Start » Feuerwache 2 – Fürstenfeldbruck Ost

Mit dem Abzug der Fliegerhorst Feuerwehr im Jahr 2014 ging der Brandschutz für das gesamte bebaute Areal des Bundeswehrstützpunktes an die Stadt Fürstenfeldbruck über. Dies machte eine Überprüfung des Brandschutzbedarfes notwendig, welcher im Jahr 2015 durch eine externe Firma durchgeführt wurde.

Dabei stellte sich heraus, dass durch die Feuerwehr Fürstenfeldbruck mit der Wache in der Landsberger Straße das gesamte Fliegerhorst Areal sowie einige Teile des Brucker Ostens nicht in der als „Planungsgrundlage für Gemeinden“ zu verstehende Hilfsfrist von 10 Minuten erreicht werden kann. Die Hilfsfrist setzt sich aus 1,5 Minuten Dispositionszeit der Leitstelle sowie 8,5 Minuten Ausrücke- und Anfahrtszeit für die Einsatzkräfte (ab Alarmierung) zusammen.

Diese Erkenntnis stellte die Stadtverwaltung vor eine bedeutende Herausforderung, für die eine angemessene Lösung gefunden werden musste. Infolgedessen wurde beschlossen, die Planung für eine zweite Feuerwache, im Osten der Stadt zu beginnen. Nicht zuletzt wurde diese auch im Hinblick auf den zu erwartenden Abzug der Bundeswehr und der damit einhergehenden Entstehung eines neuen Stadtviertels notwendig. Am 28.11.2017 beschloss der Stadtrat Fürstenfeldbruck nach eingehender Beratung über den Standort der Feuerwache, diese in der Flurstraße zu errichten.

Nach einer langen Planungsphase und vielen Gesprächen zwischen Planern und Feuerwehr im Vorfeld erfolgte schließlich am 14. Oktober 2020 der Spatenstich für den Bau der neuen Feuerwache 2, die zusätzlich auch über acht in Holzbauweise errichtete Wohneinheiten verfügt. Hier finden in zwei, drei und vier Zimmer-Wohnungen Feuerwehrdienstleistende und ihre Familien Platz und ermöglichen so kurze Ausrückezeiten. Diese sind gerade in den Abend-/Nachtstunden sowie an Wochenenden und Feiertagen wichtig, wenn kein regulärer Übungs- bzw. Arbeitsbetrieb in den Wachen stattfindet. Nach einer Bauzeit von etwas mehr als zwei Jahren konnte am 28. Februar 2023 die Wache 2 durch Oberbürgermeister Erich Raff der Feuerwehr zur Nutzung übergeben werden.

Die zur Wache 2 gehörende Einsatzmannschaft besteht aus Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Fürstenfeldbruck, welche bisher aktiv von der Hauptwache in der Landsberger Straße ausgerückt waren. 27 Feuerwehrdienstleistende wurden aufgrund ihrer Wohnortnähe bzw. dem Umzug in eine der Wohnungen in der Wache dem neuen Domizil an der Flurstraße 49 zugeteilt. Dies stellt die Feuerwehr vor große Herausforderungen. Neben den jetzt in der Hauptwache fehlenden Einsatzkräften gilt es nun auch die Einsätze in den jeweiligen Wachgebieten zu koordinieren sowie die Feuerwehr Fürstenfeldbruck aber auch das Vereinsleben als Ganzes zusammen- bzw. am Leben zu halten. Hier werden in den kommenden Jahren noch einige Aufgaben auf Feuerwehr- und Vereinsführung warten.

Die Wache selbst verfügt ausschließlich über die unbedingt notwendigen Räumlichkeiten wie Umkleiden, Aufenthaltsraum, Funkraum, Lager, einer kleinen Werkstatt sowie einer Waschhalle, die gleichzeitig als Stellplatz genutzt wird. Auf eine Atemschutz- sowie Schlauchpflege wurde ebenso wie auf einen Unterrichtsraum verzichtet. Zusätzlich wurde ein notwendiger Übungsturm mit einer trockenen Steigleitung sowie Fenstern für Drehleiterübungen errichtet. Die Gerätepflege sowie der Schulungs- und Übungsbetrieb findet, bis auf wenige Ausnahmen, ausschließlich in der Hauptwache an der Landsberger Straße statt.

Die Gesamtkosten für den Neubau beliefen sich auf ca. 7,3 Millionen Euro, während für die Anschaffung der drei Feuerwehrfahrzeuge zusätzlich noch einmal etwa 1,4 Millionen Euro erforderlich wurden.

Auf der Feuerwache 2 sind derzeit drei Feuerwehrfahrzeuge sowie ein Anhänger stationiert:

  • MZF (Mehrzweckfahrzeug) – Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 4×4; Eigenausbau durch die hauptamtlichen Kräfte der Stadt Fürstenfeldbruck; Funkrufnamen 2/11/1

Die Ziffer Zwei im Funkrufnamen symbolisiert die Zugehörigkeit des Fahrzeuges zur Feuerwache 2 und hilft dabei eine bessere Übersicht über die eingesetzten Mittel an den Einsatzstellen zu behalten. Gleichzeitig wurden alle Funkrufnamen der Fahrzeuge der Hauptwache um eine vorangesetzte Eins ergänzt (Beispiel 1/40/1).